ZITAT
"Wir stehen zu unseren Tunten"
Neuer "Bully"-Film sorgt für Zündstoff in Schwulenszene
zoom_2004071710222754843.jpg (23,84K)
Anzahl der Downloads: 11Wenn ab Donnerstag Käptn Kork, Mr. Spuck und Schrotty als zickige Tunten über die Kino-Leinwände flanieren, löst dies in der Münchner Schwulenszene unterschiedliche Reaktionen aus. Während kritische Stimmen die klischeebesetzte Darstellung von Homosexuellen verteufeln, finden andere die Star-Trek-Parodie "(T)raumschiff Surprise Episode 1" von Michael "Bully" Herbig "ganz, ganz prima".
Einen "komischen Nachgeschmack" hinterlassen die schon vor der Premiere veröffentlichten Szenen beim Münchner Stadtrat Thomas Niederbühl von der Rosa Liste: "Unglaublich - ein Main-Stream-Film, der mit Klischees arbeitet", wundert sich der politische Homosexuelle. "Wir leben mit Kitsch, aber das Problem ist gesamtgesellschaftlich", findet Niederbühl. Mit Blick auf den Christopher Street Day, der in München am 24. Juli begangen wird, sagt er: "Die Heterogesellschaft bevorzugt das schrille Bild von Homosexuellen - gehen am Christopher Street Day zwei Tunten im Fummel, sieht man sie sicher abends im Fernsehen."
Peter Sperlich, Verleger des Stadtmagazins für Schwule und Lesben in München, kontert: "Spaßbremsen gibt es natürlich immer - davor sind auch Schwule und Lesben nicht gefeit." Die Intention des Filmes sei nicht, eine Randgruppe "in die Pfanne zu hauen". Die Konfrontation mit Homosexuellen in den Medien findet Sperlich vielmehr eine Möglichkeit, das Thema "aufzulockern und die Angst zu nehmen".
Bernd Müller, Chefredakteur des Münchncher Gay-Magazins "Sergej", gesteht Regisseur Michael Herbig zu, "die Homosexualität zu persiflieren, ohne sie zu beleidigen". Trotzdem wünscht sich der Chefredakteur "mehr Variationsbreite" des Homosexuellen-Bildes in den Medien: "Wir stehen zu unseren Tunten, aber 95 Prozent leben ein unspektakuläres Leben."
Kritisch zeigt sich der Chef des Münchner Schwulen- und Künstler-Treffs "Deutsche Eiche", Axel Hartmann: "Wir werden in eine Rolle gedrängt, die typisch schwul, nämlich tuntig ist", beschwert er sich in einem Interview. Der ganze Film gehe auf Kosten einer Randgruppe, sagt Hartmann weiter und schimpft: "Ich hasse Klischees. Ich hasse es, in eine Schublade gesteckt zu werden."
"Die Tucken gehören in der Schwulen-Szene genauso dazu wie hysterische Frauen zu den Heteros", meint hingegen Massimo Gesne, Service-Leiter in einem Szene-Lokal. "Der Film ist eine Satire: So überzeichnet, dass er nicht ernst zu nehmen ist. Es ist die Darstellung von Extremtypen", sagt der Gastro-Chef, und lacht: "Stars auf der Alm finde ich viel peinlicher. Da würde ich mich als Frau beschweren."
Der Münchner Filmemacher Michael Herwig sieht der Kritik aus der Homo-Szene gelassen entgegen: "Ich glaube, man kann sich über alles lustig machen, solange die Betroffenen selbst darüber lachen können", sagt Herwig. "(T)raumschiff Surprise" startet am Donnerstag in den deutschen Kinos. Die Premiere ist Montagabend in München.
Quelle: n24.de
Neuer "Bully"-Film sorgt für Zündstoff in Schwulenszene
zoom_2004071710222754843.jpg (23,84K)
Anzahl der Downloads: 11Wenn ab Donnerstag Käptn Kork, Mr. Spuck und Schrotty als zickige Tunten über die Kino-Leinwände flanieren, löst dies in der Münchner Schwulenszene unterschiedliche Reaktionen aus. Während kritische Stimmen die klischeebesetzte Darstellung von Homosexuellen verteufeln, finden andere die Star-Trek-Parodie "(T)raumschiff Surprise Episode 1" von Michael "Bully" Herbig "ganz, ganz prima".
Einen "komischen Nachgeschmack" hinterlassen die schon vor der Premiere veröffentlichten Szenen beim Münchner Stadtrat Thomas Niederbühl von der Rosa Liste: "Unglaublich - ein Main-Stream-Film, der mit Klischees arbeitet", wundert sich der politische Homosexuelle. "Wir leben mit Kitsch, aber das Problem ist gesamtgesellschaftlich", findet Niederbühl. Mit Blick auf den Christopher Street Day, der in München am 24. Juli begangen wird, sagt er: "Die Heterogesellschaft bevorzugt das schrille Bild von Homosexuellen - gehen am Christopher Street Day zwei Tunten im Fummel, sieht man sie sicher abends im Fernsehen."
Peter Sperlich, Verleger des Stadtmagazins für Schwule und Lesben in München, kontert: "Spaßbremsen gibt es natürlich immer - davor sind auch Schwule und Lesben nicht gefeit." Die Intention des Filmes sei nicht, eine Randgruppe "in die Pfanne zu hauen". Die Konfrontation mit Homosexuellen in den Medien findet Sperlich vielmehr eine Möglichkeit, das Thema "aufzulockern und die Angst zu nehmen".
Bernd Müller, Chefredakteur des Münchncher Gay-Magazins "Sergej", gesteht Regisseur Michael Herbig zu, "die Homosexualität zu persiflieren, ohne sie zu beleidigen". Trotzdem wünscht sich der Chefredakteur "mehr Variationsbreite" des Homosexuellen-Bildes in den Medien: "Wir stehen zu unseren Tunten, aber 95 Prozent leben ein unspektakuläres Leben."
Kritisch zeigt sich der Chef des Münchner Schwulen- und Künstler-Treffs "Deutsche Eiche", Axel Hartmann: "Wir werden in eine Rolle gedrängt, die typisch schwul, nämlich tuntig ist", beschwert er sich in einem Interview. Der ganze Film gehe auf Kosten einer Randgruppe, sagt Hartmann weiter und schimpft: "Ich hasse Klischees. Ich hasse es, in eine Schublade gesteckt zu werden."
"Die Tucken gehören in der Schwulen-Szene genauso dazu wie hysterische Frauen zu den Heteros", meint hingegen Massimo Gesne, Service-Leiter in einem Szene-Lokal. "Der Film ist eine Satire: So überzeichnet, dass er nicht ernst zu nehmen ist. Es ist die Darstellung von Extremtypen", sagt der Gastro-Chef, und lacht: "Stars auf der Alm finde ich viel peinlicher. Da würde ich mich als Frau beschweren."
Der Münchner Filmemacher Michael Herwig sieht der Kritik aus der Homo-Szene gelassen entgegen: "Ich glaube, man kann sich über alles lustig machen, solange die Betroffenen selbst darüber lachen können", sagt Herwig. "(T)raumschiff Surprise" startet am Donnerstag in den deutschen Kinos. Die Premiere ist Montagabend in München.
Quelle: n24.de
Diskussionen schon vor dem Film, das kann ja heiter werden Ich denke allerdings nicht, dass die Schwulen sich hier irgendwie betroffen fühlen müssen. Es geht einfach darum, Spass zu haben!
Ich bin jedenfalls schon sehr auf den Film gespannt
Bffffff :t